von Michi Röthlin:
In der ersten Halbzeit tat sich die HSG Nordwest auswärts gegen Handball Stäfa schwer (16:17), gewann schlussendlich aber diskussionslos mit 26:39.
Dass die Nordwestschweizer in den ersten 30 Minuten des Öfteren unzufrieden wirkten, hatte viel mit Jan Bruderer zu tun. Der Grossgewachsene im linken Rückraum der Seebuben setzte seine Gegenspieler gehörig unter Druck und war in Halbzeit Eins selbst fünffacher Torschütze. Immer wieder war Bruderer der Dreh- und Angelpunkt für die erfolgreichen Angriffe der Zürcher. Und die Gäste fanden das Rezept vorerst nicht, um dem ein Ende zu bereitet.
Hinter der Nordwestschweizer Deckung kam Sean Banerji im Tor zu seiner U15 Elite Premiere. Seine Verteidigung hat es ihm nicht gerade leicht gemacht, nichtsdestotrotz konnte er noch drei schöne Paraden beisteuern. Etwas beizusteuern hatte später auch Leon Ramseier, als HSG-Torhüter des zweiten Durchgangs. Mit seinen 6 Paraden aus 16 Abschlüssen brachte er es auf eine starke Abwehrquote von 38%. Besonders gegen die Würfe von den Aussenpositionen konnte er seine Qualität unter Beweis stellen. Er profitierte diesbezüglich von einer nun deutlich effizienteren Deckungsleistung seiner Vorderleute. Die Stäfner fanden im Zentrum kaum mehr Lücken und waren gezwungen, den Ball bis zu ihren Flügeln weiterzuspielen, was Ramseier natürlich in die Karten spielte.
Im Zuge der gestärkten Abwehrreihe konnten auch die Angreifer noch ein Quäntchen gelöster – und dadurch auch cleverer – agieren. In Stresssituationen gingen die Flügelspieler oft etwas vergessen. Jetzt, mit der nötigen Besonnenheit, schien es plötzlich so einfach, die Aussen in Szene zu setzen. Und im Vergleich zu ihrem heutigen Gegner wussten sie ihre Chancen dann auch zu nutzen. Besonders davon profitiert hat Elias Weisskopf. Mit seinen 9 Treffern (aus 12 Abschlüssen) avancierte er zu einem der Toptorschützen dieser Partie. Die HSG Nordwest befindet sich gerade in einer Serie von vier Auswärtsspielen. Nach dem 26:39 Erfolg in Stäfa geht es am kommenden Samstag nach Arbon, gefolgt von St. Gallen und Crissier. Die Nordwestschweizer bleiben also «on the road», quer durch die Schweiz, auf dem Weg sich positiv weiterzuentwickeln.