Von Michi Röthlin:
Die HSG Nordwest brauchte einige Minuten, um in dieser Partie Tritt zu fassen. Ganz allgemein war es kein Spiel der zahlreichen, leichten Tore. Die Deckungsreihen arbeiteten beiderseits gut, sodass jeder Treffer erduldet werden musste. Es lief bereits die achte Spielminute, als das Heimteam den Anschlusstreffer zum 2:3 verbuchen konnte. In der folgenden Phase waren es Lino Studer und Mael Miesch, die die Tormaschinerie am Laufen hielten und dafür sorgten, dass das Heimteam in der 17. Minute 9:7 in Führung gehen konnte. Bis zu diesem Zeitpunkt zeigte auch Torhüter Marc Erb bereits drei wichtige Paraden und verlieh damit seinen ohnehin engagiert agierenden Vorderleuten zusätzlich Sicherheit. In der darauffolgenden, siebenminütige Torflaute brauchte es weitere erfolgreiche Aktionen des Nordwestschweizer Schlussmannes, um die Führung behaupten zu können. Erb fügte seiner Statistik noch zwei Safes hinzu und kam bis zur Halbzeitpause auf eine Abwehrquote von 32%, mit welcher er mithalf, den knappen 12:11-Vorsprung festzuhalten.
Die heimische Torhüterposition blieb auch in Halbzeit Zwei im Fokus, neu war Leon Ramseier auf diesem Posten anzutreffen. Er stellte sich weniger durch Paraden, als vielmehr durch punktgenaue Zuspiele im Gegenstoss ins Rampenlicht. Ramseier bewies den nötigen Mut und eine gehörige Portion Können, indem er seine davoneilenden Mitspieler immer wieder mal «pfannenfertig» mit Bällen belieferte. Diese Tore aus dem Einzelgegenstoss waren wichtig, denn die Abschlussquote gegen die komplett formierte Schaffhauser Verteidigung blieb eher tief. Trotz den tendenziell wenigen Toren fiel positiv auf, dass sich gleich neun Spieler auf der Torschützenliste eintragen konnten. Dies unterstrich die momentane Ausgeglichenheit im Team der HSG Nordwest.
Der Wendepunkt kam in der 50. Minute. Mit vier Toren in Serie konnte sich das Heimteam auf 23:19 absetzen. Der Versuch der Kadetten, mit sieben Feldspielern das Ruder nochmals rumzureissen, scheiterte. Die letzten drei Treffer gingen nochmals aufs Konto der HSG Nordwest, die mit diesem Sieg (27:21) ihre Ungeschlagenheit in der Sporthalle Birsfelden bewahren konnten.