Von Michi Röthlin:
Die HSG Nordwest wurde ihrer Favoritenrolle – hinsichtlich der Punkteverteilung – gerecht und bezwang den BSV Future Bern mit 29:26 (13:16). Der Jubel der Spieler fiel trotzdem einigermassen verhalten aus. Allen war klar, dass das Heimteam diese Saison schon bedeutend überzeugender und emotionaler auftreten konnte.
Die Berner Offensiv-Statistik widerspiegelte so in etwa den Charakter der gesamten Partie. BSV-Topscorer Elio Ludi zeichnete sich dabei für 15 von 26 Toren verantwortlich. Den 16 Gegentreffern aus der ersten Halbzeit folgten im zweiten Umgang derweil noch 10. Zehn Gegentreffer in 30 Minuten sind einerseits ein erfolgreicher Wert für die Defensivarbeit. Die Tatsache, dass man eine dominante Position nicht mit einer kollektiven Lösung in den Griff kriegte, offenbarte gleichzeitig das weiter auszuschöpfende Potenzial. Das Spiel gegen die Hauptstädter lehrte im Minimum etwas: Elite-Siege sind zu keinem Zeitpunkt eine Selbstverständlichkeit. So war es ein gutes Lehrstück punkto Demut und ein «Heissmacher» auf das Aufeinandertreffen mit den Kadetten Schaffhausen, am kommenden Sonntag in der Sporthalle Birsfelden (12:45 Uhr, die Beiz ist geöffnet und serviert Asia-Wok).