von Marco Mesmer
Die U13 der HSG Nordwest Akademie bleibt auch im dritten und vierten Meisterschaftsspiel leider sieglos. Zwar konnte in jedem Spiel phasenweise gezeigt werden, dass man mit der Konkurrenz durchaus mithalten kann; auf der anderen Seite lässt sich momentan aber im Vergleich zu den anderen Teams ein markanter Trainingsrückstand nicht leugnen. Besonders der Start in die zweite Halbzeit muss dem jungen HSG Team in Zukunft besser glücken, wenn es künftig um Punkte ein Wörtchen mitsprechen möchte.
Mit der SG Fürstenland reiste am 17.09. ein vertrauter Gegner ins heimische Kuspo. Bereits in der Vorbereitung standen sich die beiden Teams auf der Platte gegenüber. Das Spiel ging dann auch gleich munter und ausgeglichen los. Es zeigte sich relativ rasch, dass die Gastgeber an diesem Tag den Schiedsrichter auf ihrer Seite hatten. Einige Pfiffe liessen die Gegner trotz Führung im ersten Durchgang immer wieder verzweifeln. Das Time-Out des gegnerischen Coaches zeigte dann aber dennoch Wirkung: Durch schnelle und wuchtige Angriffe kamen die Ostschweizer immer wieder zum Torerfolg. Besonders ihre beiden physisch starken Rückraum-Shooter stellten die Gastgeber vor grosse Probleme. In diese Phase des Spiels liessen sich die Hausherren regelrecht überrennen. So ging es dann mit einem 12:19 Rückstand in die Pause.
Doch wieder tat den Nordwestschweizern die Unterbrechung nicht gut. Und so stand es bereits nach wenigen Minuten nach Wiederanpfiff 23:12 für die Gäste. Das frühe Time-Out der HSG Coaches bewirkte dann glücklicherweise sofort eine Verbesserung in beinahe allen Belangen. Besonders die Rückzugsphase und der Kampfgeist in der Deckung steigerten sich deutlich zum Besseren. Dank konsequenter Deckungsarbeit und wiederum einiger dem Heimteam schmeichelnden Entscheide des Spielleiters kämpften sich die Hausherren Tor für Tor zurück in die Partie. Zum Ärger der gegnerischen Bank entwickelte sich eine regelrechte Aufholjagd. Rund zehn Minuten vor Schluss markierten die HSG-Boys dann tatsächlich den Anschlusstreffer. Eine wilde Schlussphase bot den Zuschauerinnen und Zuschauern viel Spektakel. Da den Gastgebern aber in den letzten zwei Minuten kein Tor mehr gelingen wollte, ging die Partie schlussendlich mit 28:29 verloren – Erleichterung auf der einen, Niedergeschlagenheit auf der anderen Seite.
Am 23.09. stand bereits das nächste Heimspiel für die HSG Nordwest auf dem Programm. Auch gegen den HSC Suhr Aarau hat man in der Vorbereitung getestet. So war auch klar, dass die Aargauer eine aufsässige 4:2 Deckung spielen werden. In der Startviertelstunde zeigten die HSG Jungs viele tolle Aktionen – sowohl in der Deckung als auch im Angriffsspiel. In der Folge führte nach knapp zwanzig gespielten Minuten das Heimteam mit 10:9. Einige Wechsel brachten danach etwas Unsicherheit ins Spiel, was sich in vielen technischen Fehlern äusserte – beim Tennis würde man von “unforced errors” sprechen. Dies nützten die Gäste aus, indem sie immer wieder erfolgreiche Tempogegenstösse liefen. Mit einem etwas bitteren Sechs-Tore-Rückstand ging es dann für die Hausherren in die Pause.
Was danach folgte, war ein Déjà-Vu aus den vergangenen Spielen: Erneut verschliefen die Nordwestschweizer den Start in den zweiten Durchgang komplett. Auch das frühe Time-Out half dem Team an diesem Tag nicht aus der Krise. Und so mussten die heimischen Fans mit ansehen, wie die Gegner aus Aarau uneinholbar davonzogen. Allzu leicht machten es die Gastgebern ihren Gegnern – u.a. indem sie immer wieder unnötige Ballverluste verzeichneten. Beim Stand von 19:36 waren gerade mal 45 Minuten gespielt. Just in diesem per se total hoffnungslosen Moment zeigten die Gastgeber dann aber wieder ihr anderes Gesicht: Besonders im Angriff konnten die Spieler nun plötzlich die in der Pause besprochenen Vorgaben der Coaches umsetzen. Auf diese Weise markierten sie immer wieder schön herausgespielte Treffer. Da die Partie bereits längst entschieden war, wechselten beide Mannschaften munter durch und es entwickelte sich wieder ein Spiel auf Augenhöhe. Besonders beide Offensiven konnten sich wiederholt auszeichnen. Die Leidtragenden des Offensivspektakels waren lediglich die Torhüter, die sich immer wieder völlig freien Würfen ausgesetzt sahen. Mit dem Schlusspfiff stand schliesslich der verdiente 47:33 Sieg zu Gunsten des HSC Suhr Aaraus fest. Nun geht es für das U13 Team der HSG Nordwest in eine längere spielfreie Phase. Diese ist auch dringend nötig, um an den aufgrund der vergangenen Partien erfassten Trainingsschwerpunkten zu arbeiten. In der Meisterschaft geht es dann am 15.10. auswärts gleich wieder gegen den HSC Suhr Aarau weiter.