von Michael Röthlin:
Die HSG Nordwest musste eine 7-Tore-Pausenführung Schritt für Schritt
abgeben, bis die SG OHA zehn Sekunden vor Ende auch noch das 39:39
Schlussresultat erzielte. Bei 39 Gegentreffern ist das Problemfeld rasch lokalisiert: Die Nordwestschweizer hatten in verschiedenen Phasen Mühe, eine stabile Deckung zu stellen. Die erste dieser Phasen dauerte gut elf Minuten. Beim Stand von 9:9 zeigte sich, dass in der Offensive immer wieder gute Lösungen gefunden werden können. 3x Nikolai Von Aepelen, 5x Jari Appenzeller und 1x Marlon Güdel waren bis dahin die Torschützen der Gäste. Gleichzeitig offenbarten sich aber auch die Abstimmungsprobleme in der eigenen Verteidigung, die dem Heimteam zu oft zu viel Raum gewährte. Nach einigen Korrekturmassnahmen schien die Nordwest- Abwehr den Tritt aber deutlich besser gefunden zu haben; Es folgte die stärkste Phase der Partie. Bis zur Pause liess die HSG in 20 Minuten nur noch 6 Treffer zu und führte nach der ersten Halbzeit komfortabel mit 15:22.
Nach dem Wiederanpfiff wich das gute Gefühl jedoch rasch wieder einem gewissen Unbehagen. Etwas weniger Entschlossenheit und Mut führten erneut dazu, dass die St. Galler zu unbedrängteren Abschlüssen kamen, die sie auch effizient verwerteten. Der Vorsprung schmolz konstant dahin, trotzdem lagen die Nordwestschweizer in der 55. Minute noch immer mit 4 Treffern vorne. Für den Sieg reichte es dennoch nicht ganz. Das Risiko der SG OHA wurde belohnt. Ihre raschen Abschlüsse fanden allesamt den Weg ins Tor und so musste sich die HSG
Nordwest im fünften Spiel bereits zum dritten Mal mit einem Unentschieden begnügen.
